Die jüngsten Offenlegungsergebnisse der RM CAPITAL GmbH zeigen eine stabile Aktivseite, doch eine negative Eigenkapitalposition belastet die Kapitalstruktur erheblich.
Der Stichtag 30. November 2024 zeigt eine Bilanzstruktur, die auf der Aktivseite eine stabile Substanz zeigt, während die Eigenkapitalposition deutlich unter Null fällt. Die Bilanzsumme beträgt 2.188.206 Euro; das Eigenkapital beläuft sich auf -15.244 Euro; die Verbindlichkeiten setzen sich auf 2.203.450 Euro zusammen. Weil die Eigenkapitalquote negativ ist, richtet sich der Fokus auf das Verhältnis von Verbindlichkeiten zu Vermögenswerten, das hier rund 101 Prozent beträgt.
Der Vergleich mit dem Vorjahr (Stichtag 30. November 2023, eingereicht 21. August 2024) offenbart, dass die Bilanzsumme sich nahezu stabil hielt: 2.191.360 Euro bei einem Eigenkapital von -12.090 Euro. Verbindlichkeiten bleiben unverändert bei 2.203.450 Euro. In dieser Abbildung ergibt sich erneut eine negative Eigenkapitalquote; das Verhältnis der Verbindlichkeiten zu den Vermögenswerten liegt damit ebenfalls bei ca. 101 Prozent. Der Verlauf zeigt, dass sich das Gleichgewicht zwischen Vermögen und Kapital zwar leicht verändert hat, doch das Kernproblem eines negativen Eigenkapitals in beiden jüngsten Jahresabschlüssen fortbesteht.
Für das Jahr 2022 (Stichtag 30. November 2022) zeigt sich eine andere Konstellation: Bilanzsumme 2.194.897 Euro, Eigenkapital 22.435 Euro. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 2.172.462 Euro. Die Eigenkapitalquote lag bei rund 1 Prozent; das Verhältnis der Verbindlichkeiten zu Vermögenswerten lag bei ca. 99 Prozent. Diese positive Eigenkapitalposition in 2022 markiert den Ausgangspunkt einer Verschlechterung im Folgejahr, die sich in 2023 und 2024 fortgesetzt hat.
Zum Bilanzgewinn ist weder im jüngsten noch im Vorjahr eine Ausweisung sichtbar; damit bleibt offen, wie sich die stille Reserve auswirken könnte. Das Fehlen eines klaren Bilanzgewinns erschwert die Beurteilung der Ertragslage aus Sicht der Kapitalstruktur.
In der Gesamtschau deutet sich somit ein Ungleichgewicht an: Das Aktivvermögen deckt die Passivseite bei den Stichtagen nicht vollständig, wodurch das Eigenkapital in den letzten Jahren unter den Nullwert gerutscht ist. Angesichts der Größenordnung der Bilanzsummen ist das aus Sicht einer Finanzstruktur-Analyse zwar nicht elementar insolvent, aber es verweist auf eine Verwundbarkeit gegenüber Ertragsschwankungen und externen Finanzierungsbedingungen. Ohne zusätzliche Kapitalzuführungen oder eine klare Sanierungsstrategie verbleibt ein substanzieller Risikofaktor in der Bilanz.
Fazit: Die aktuelle Bilanz zeigt eine deutliche Belastung der Kapitalstruktur durch negatives Eigenkapital, gepaart mit einer Verbindlichkeitenlast nahe der Vermögenshöhe. Für eine fundierte Beurteilung bleibt weiter zu prüfen, wie Verbindlichkeiten weiter gestützt oder das Eigenkapital schrittweise gestärkt werden kann, um die Balance zwischen Vermögen und Kapital wiederherzustellen. Die Zahlen legen nahe, dass eine nachhaltige Stabilisierung eine Lösung erforderlich macht, die über das derzeitige Volumen der Passiva hinausgeht.