Negatives Eigenkapital trotz stabiler Aktiva: Bilanzanalyse der Leipzig 416 GmbH

Drei Stichtage der Leipzig 416 GmbH zeigen eine stabile Aktivseite, doch das Eigenkapital blieb negativ. Die Verbindlichkeiten stehen im Verhältnis zu Vermögenswerten deutlich über dem Wert der Aktiva.

Die vorliegende Analyse fasst die Bilanzpositionen der Leipzig 416 GmbH über drei Stichtage hinweg zusammen. Ziel ist es, eine sachliche Beurteilung der Kapitalstruktur vorzunehmen, ohne Wertungen aus der Perspektive von Anlegern oder Kapitalmarktbeobachtern vorzunehmen. Die Kernfrage lautet, wie sich Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und das Eigenkapital zueinander verhalten, wenn die Eigenkapitalquote nicht positiv ausfällt und die Verbindlichkeiten signifikant über dem Vermögen liegen.

Fall 1 – Stichtag 31. Dezember 2024 (eingereicht 22. August 2025). Bilanzsumme: 217.990.514 Euro. Eigenkapital: -136.341.034 Euro. Verbindlichkeiten: 354.331.548 Euro. Verbindlichkeiten im Verhältnis zu Vermögenswerten: 163 Prozent. Bilanzgewinn: nicht angegeben; Gewinnvortrag: nicht angegeben. Vorjahr (2023): Bilanzsumme 215.986.929 Euro; Eigenkapital -106.451.161 Euro; Verbindlichkeiten 322.438.090 Euro; Verbindlichkeiten-Verhältnis 149 Prozent.

Fall 2 – Stichtag 31. Dezember 2023 (eingereicht 22. August 2025). Bilanzsumme: 215.986.929 Euro. Eigenkapital: -106.451.161 Euro. Verbindlichkeiten: 322.438.090 Euro. Verbindlichkeiten im Verhältnis zu Vermögenswerten: 149 Prozent. Bilanzgewinn: nicht angegeben; Gewinnvortrag: nicht angegeben. Vorjahr (2022): Bilanzsumme 211.188.384 Euro; Eigenkapital -79.214.730 Euro; Verbindlichkeiten 290.403.114 Euro; Verbindlichkeiten-Verhältnis 137 Prozent.

Fall 3 – Stichtag 31. Dezember 2022 (eingereicht 20. September 2023). Bilanzsumme: 211.188.384 Euro. Eigenkapital: -79.214.730 Euro. Verbindlichkeiten: 290.403.114 Euro. Verbindlichkeiten im Verhältnis zu Vermögenswerten: 137 Prozent. Bilanzgewinn: nicht angegeben; Gewinnvortrag: nicht angegeben. Vorjahr (2021): nicht veröffentlicht.

Insgesamt ergibt sich ein Bild, das durch eine stabile Aktivseite gekennzeichnet ist, während die Kapitalbasis unterhalb der Vermögenswerte liegt. Die negativen Werte beim Eigenkapital verdeutlichen, dass die Verbindlichkeiten die Aktiva in der dargestellten Struktur deutlich übersteigen. Die Verschuldung hat sich im Vergleich zum Vorjahr in Fall 1 leicht erhöht, ebenso wie das Verhältnis von Verbindlichkeiten zu Vermögenswerten, während Fall 2 und Fall 3 ähnliche Muster aufweisen, die auf eine fortbestehende Überschuldung hindeuten. Eine tiefergehende Beurteilung der operativen Ergebnisse – etwa Bilanzgewinn oder Gewinnvortrag – bleibt vorerst unausgesprochen, weil entsprechende Werte in den vorliegenden Auszügen fehlen. Die Situation verlangt eine klare Risikodifferenzierung zwischen Stabilität der Vermögensbasis und der Belastung durch Fremdkapital, insbesondere in Konstellationen negativer Eigenkapitalquoten.